Auslands-BAföG – So finanzierst du deine Arbeit im Ausland
Auslandserfahrungen sind heut zu Tage von enormer Bedeutung. Egal ob du dich als Facharbeiter, Akademiker oder Meister bewirbst, viele Arbeitgeber erwarten von heute von ihren Bewerbern, dass sie einwandfreie Sprachkenntnisse besitzen, über den Tellerrand hinausschauen können und interkulturelle Kompetenzen vorweisen. Vor allem größere Unternehmen stehen im engen Kontakt mit Partnern und eigenen Ablegern im Ausland. Zum Beispiel ein Unternehmen wie Audi hat seine Werke in verschiedenen Ländern der Welt und braucht auch in Deutschland Mitarbeiter mit interkulturellen Erfahrungen.
Arbeiten im Ausland, aber wie?
Viele denken bei Auslandsaufenthalten an Studierende, die ihre Auslandssemester in den USA oder England verbringen. Aber auch für Schüler und Azubis vor, während oder nach der Ausbildung, gibt es zahlreiche Angebote für ein Praktikum, eine Ausbildung oder einen Freiwilligendienst im Ausland. Gerade Azubis im Ausland werden stärker denn je gesucht. Vor allem in Entwicklungsländern werden Fachkenntnisse, Energie und Leistungsbereitschaft junger Menschen gebraucht. Neben Förderungen durch Organisationen, die auch bei der Vermittlung und der Planung des Auslandseinsatzes helfen, können im Rahmen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) Gelder für ein Auslands-BaföG beantragt werden. Die genauen Bedingungen befinden sich auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: www.bafög.de/auslandsfoerderung
Voraussetzung Auslands-BAföG – Das musst du vorweisen
Wer schon in Deutschland ein Ausbildungs-BAföG bekommt, wird höchstwahrscheinlich auch im Ausland Teilfinanziert. Doch auch wer im Inland nicht durch BAföG unterstützt wird, hat gute Chancen ein Auslands-BAföG bewilligt zu bekommen. Zwingende Voraussetzung ist der ständige Wohnsitz in Deutschland, egal ob mit oder ohne Staatsangehörigkeit. Die Dauer des Auslandspraktikums sollte mindestens 12 Wochen betragen und nachweislich für die Ausbildung förderlich sein.
Finanzierung Auslands-BAföG – wieviel Geld springt raus?
Die Höhe des Auslands-BAföG für Azubis richtet sich nach dem Bedarfssatz für das Inlands-BAföG für Azubis. Der Höchstsatz für Azubis, die nicht bei den Eltern wohnen, liegt derzeit bei 538 € inklusive Kranken- und Pflegeversicherung. Besonders ausbildungsfreundlich sind die Modalitäten: 50% werden als Darlehen gewährt und müssen nicht zurückgezahlt werden. Weitere Zuschläge, die als Zuschuss und/oder Darlehen gewährt werden sind Reisekosten (in Europa max. 500 €, außerhalb Europas max. 1000 €) Krankenversicherung (54 €) und Aufschläge für höhere Lebenshaltungskosten bei einem nachweislich teurerem Zielland, beim wohl teuersten Land Australien liegt diese Bezuschussung bei monatlich 119 €.
Auslands-BAföG Antrag stellen
Bei welchem BAföG-Amt das Auslands-BAföG gestellt werden muss, variiert je nach Zielland. Für einen schnellen Ablauf solltest du dir mindestens sechs Monate Zeit zwischen Antragstellung und Auslandseinsatz einplanen!