Mobbing am Arbeitsplatz / in der Ausbildung
Am Anfang macht die Ausbildung oder das Praktikum Spaß und das soll auch so bleiben! Doch wenn du dich nicht mehr zur Arbeit traust, weil deine Kolleginnen und Kollegen dich schikanieren, solltest du dir Hilfe suchen. Denn auch bei der Arbeit kann es zu Mobbing kommen und das egal in welchem Alter du dich befindest.
Erste Anzeichen von Mobbing und Diskriminierung
Mit der Zeit werden die Anforderungen an dich und deine Leistung immer höher, du versuchst alle Wünsche zu erfüllen, aber es ist nie gut genug und immer wieder bekommst du nur negatives Feedback oder fühlst dich unfair behandelt? So etwas geht schon in Richtung Mobbing oder Diskriminierung.
Es gibt viele Arten von Diskriminierung und Mobbing, beispielsweise wenn deine Kolleginnen und Kollegen über dich reden und dich bloßstellen oder wenn du wegen deines äußerlichen oder religiösen Erscheinungsbildes schikaniert wirst. In Deutschland gilt seit 2006 das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das unter anderem Beschäftigte vor Benachteiligung schützen soll. Nach dem AGG darf kein Mensch benachteiligt werden, wenn dies mit dem Alter, einer Behinderung, dem Geschlecht, der Ethnie oder der Herkunft, der sexuellen Identität oder der Religion der Person begründet wird.
Arbeitgeber müssen Maßnahmen gegen Diskriminierung vornehmen
Du musst gar nicht versuchen, das Problem allein mit sich auszumachen. Am besten ist es jemanden aus deinem Arbeitsumfeld zu suchen mit wem du über das Problem reden kannst. Wenn du und deine Vertrauensperson selbst nicht weiterweißt, wie ihr das Mobbing oder die Diskriminierung am Arbeitsplatz beenden könnt, solltest du dich am besten an deinem Arbeitgeber, zum Beispiel jemanden aus dem Betriebsrat oder der Personalabteilung, wenden.
Dein Arbeitgeber kann dir helfen, indem sie mit den beteiligten Personen redet. Außerdem darf er z.B. die beteiligten Kolleginnen und Kollegen abmahnen, versetzen oder in besonders schweren Fällen sogar kündigen.
Am besten sammelst du Beweise, Zeugenansagen oder schreibst ein Gedächtnisprotokoll, in dem du mit Datum und Uhrzeit aufführst, wo, wann und warum du dich diskriminiert fühltest. Die Aufgabe deines Arbeitsgebers ist es, den Sachverhalt zu prüfen und das Mobbing bzw. die Diskriminierung am Arbeitsplatz für dich zu beenden.
Tipp: Wenn du in deinem Ausbildungsplatz diskriminiert oder gemobbt wirst, kannst du auch deine Ausbildungsberaterin oder deinen Ausbildungsberater ansprechen und sie / ihn erzählen, was dich stört. An eines solltest du immer denken: Man muss sich nicht alles einfach gefallen lassen!