Detlef D! Soost
Als Juror bei „Popstars“ habe ich oft erlebt, dass viele junge Menschen über sich hinauswachsen können, wenn man sie unterstützt und fördert. Man muss ihnen nur auf Augenhöhe begegnen und ihnen ihre Chancen klarmachen. Diese Möglichkeit hat jeder Jugendliche verdient, erst recht, wenn es um das Thema Ausbildung geht.
Ich selbst habe meine Lehre zum Werkzeugmechaniker mit der Note 2,6 bestanden. Damals wurde ich in einer Fabrik ausgebildet und musste auch die Nachtschichten mitmachen. Das war schon eine gute Schule für die spätere Karriere im Showgeschäft.
Dennoch war mein Weg nicht leicht. Es hat Momente gegeben, in denen ich vor dem Nichts stand. Damals habe ich mir noch ein halbes Jahr Zeit gegeben, um als Tänzer und Choreograph den Durchbruch zu schaffen, sonst wäre ich wieder in meinen erlernten Beruf zurück gegangen. Aber diese Möglichkeit bestand ja nur, weil ich eben einen Beruf gelernt habe, der mir die Existenz gesichert hätte. Deshalb kann ich nur jeden ermutigen, die Ausbildung durchzuziehen, auch wenn es manchmal schwierig und anstrengend ist. Wer diesen wichtigen Schritt nicht geht, muss sich später im Leben immer wieder hinten anstellen und verliert irgendwann einmal jedes Selbstbewusstsein.
Heute leite ich mehrere Unternehmen, in denen wir selbstverständlich auch Ausbildungsplätze anbieten. Unsere Auszubildenden sind sofort Teil des Teams und werden auch zu Auftritten und Tourneen mitgenommen.
Sie erhalten aber auch von Anfang an konkrete Aufgaben und müssen damit Verantwortung übernehmen. Ich erwarte, dass sich die Jugendlichen zu den Zielen der Ausbildung bekennen und diese dann auch durchziehen.
Für meine Kinder wünsche ich mir, dass sie später mal ausprobieren können, welche Möglichkeiten das Leben für sie bereithält. Vorher sollen sie sich aber ein solides Fundament schaffen, egal ob mit Studium oder einer Berufsausbildung.
Euer Detlef