Bewerbung: Was ist wirklich entscheidend?


Noten sind nicht alles. Diesen Satz hast du sicher schon öfters gehört, wenn es um das Thema Bewerbung geht. Klar, gute Noten bringen schon einen Vorteil gegenüber Mitbewerbern mit schlechterem Zeugnis. Oft wollen Arbeitgeber mindestens befriedigende Leistungen in einigen Hauptfächern. Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein: Bewerber mit zu gutem Notendurchschnitt werden von vielen Arbeitgebern als überqualifiziert eingestuft. Sie wollen keine Überflieger einstellen, weil diese sich oftmals unterfordert fühlen oder zu hohe Lohnansprüche stellen. Wirklich entscheidend sind bei der Bewerbung aber oftmals andere Kriterien als Schulnoten.

Was ist wichtig bei einer Bewerbung:

Keine Lücken im Lebenslauf
Wenn du nach dich nach der Schule für einen Ausbildungsplatz bewirbst, sollte in der Regel dein Lebenslauf keine Lücken aufweisen. Falls du doch irgendwann für gewisse Zeit keine Schule besucht oder keiner Arbeit nachgegangen bist, dann ist das schon eine Lücke. Sollte dies der Fall sein, ist es wichtig dies ehrlich zuzugeben und nicht zu versuchen es vor dem Arbeitgeber zu verheimlichen. Falls du Lücken hast, solltest du im Bewerbungsschreiben kurz auf die Gründe dafür eingehen. Ehrlichkeit zählt! Wenn du deine Schwächen und Fehler offen zugibst, schafft das Vertrauen und wird dir hoch angerechnet.

Soziales Engagement
Falls du dich irgendwo sozial engagierst, also auf freiwilliger Basis irgendwelcher Arbeit nachgehst, solltest du das auf jeden Fall in deinem Lebenslauf angeben. Auch wenn es schon etwas länger her war, kann eine Erwähnung im Anschreiben Wunder bewirken. Soziale Arbeit ist überall hoch angesehen und hebt dich automatisch von deinen Mitbewerbern ab. Natürlich solltest du deine soziale Tätigkeit durch ein Arbeitszeugnis oder Ähnlichem belegen können. Stehst du kurz vor dem Schulabschluss und hast keine so guten Noten? Überleg dir doch dich über soziale Arbeit in deiner Nähe informieren.

Die Persönlichkeit
Viel wichtiger als deine Kenntnisse und Fähigkeiten ist dein Charakter und dein Auftreten. Manche Bewerber werden sogar ausschließlich über die Persönlichkeit ausgewählt. Zum Beispiel in kleinen Betrieben, wo nur wenige Auszubildende eng mit dem Chef oder Meister zusammenarbeiten. Hier kann oftmals jeder das Handwerk nach gewisser Zeit erlernen, was dann zählt ist der Mensch selber. Versuch also im Anschreiben und im Vorstellungsgespräch so offen und sympathisch wie möglich rüber zu kommen. Doch verstell dich nicht! Natürlichkeit und Offenheit kommen bei Chefs und Personalern am besten an.

Ein gutes Foto
Spare nicht am Bewerbungsfoto! Schon für ca. 10 Euro bekommst du bei einem Fotografen gute Bewerbungsbilder. Das Bild ist deshalb so wichtig, weil du damit den ersten persönlichen Eindruck von dir preisgibst. Versuch dein Outfit an den Beruf, für den du dich bewirbst anzupassen. Bei einer Bewerbung als Bäcker ist ein Bild im Anzug schon zu viel des Guten; als Bankkaufmann jedoch dringend ratsam. Wir haben Tipps für ein gutes Bewerbungsbild.

Interessen und Hobbys
Was von manchen Bewerbungstrainern als überflüssig bezeichnet wird, kann in Wahrheit die Eintrittskarte in deinen Traumberuf sein. Versuch deine Hobbys und außerschulischen Interessen geschickt in dein Anschreiben mit einzubauen und eventuell auch auf den Beruf zu beziehen. Falls du sehr gefährliche Hobbys ausübst, kann sich das auf deine Bewerbung auch negativ auswirken. Denn kein Chef will Mitarbeiter mit dauernden Verletzungspausen oder Ausfällen haben. Wenn du sehr außergewöhnliche Hobbys oder Interessen hast, solltest du diese einfach im Lebenslauf aufführen. Sollte der Chef zufällig ähnliche Interessen haben, wird er dich allein schon deswegen kennenlernen wollen.


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