Die schrägsten Bewerbungen


Die schrägsten Bewerbungen sind Guerilla Bewerbungen
Wer auf dem Arbeitsmarkt auffallen will, muss sich was einfallen lassen. Völlig verrückte Bewerbungen, die um jeden Preis Eindruck schinden wollen, nennt man Guerilla Bewerbung. Wieso? Guerillas wollen in der Selva Lateinamerikas Regierungen stürzen. Guerilla Bewerber nutzen ihre Bewerbungsunterlagen als Waffe im Kampf um die begehrte Stelle. Ob Lebensläufe auf Klopapier, Bewerbungen im Pizzakarton oder Bewerbungsfotos im Karnevalsoutfit. Es gibt nichts, was Personaler nicht schon einmal erlebt haben. Die Frage ist nur: cool oder peinlich?

Honig, Bratpfannen und Youtube-Aktionen – Erfolg mit irren Ideen
Mit Guerilla Bewerbungen wollen Bewerber im Kandidatendschungel hervorstechen. Einige haben damit Erfolg. Eine 19-Jährige wollte zum Beispiel einmal ein Praktikum im Radio machen und rief auf Youtube dazu auf, den Radiosender mit Zuschriften zu bombardieren. Der Plan ging auf, tausend Mails und Briefe überzeugten und das Praktikum war besiegelt. Auch eine Grafikerin hatte einen genialen Einfall, als sie ihrer Bewerbung im Advent einen Schoko-Osterhasen beilegte. Die Botschaft: „Ich bin meiner Zeit voraus!“ Eine Bratpfanne als Bewerbungsumschlag führte dazu, dass ein Koch zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde und auch Deutschlands berühmtester Entertainer Stefan Raab bewies Spaß beim bewerben. Er packte früher Honig und Pinsel zu seinen Bewerbungen. Dazu hielt er den potentiellen Arbeitgeber an sich selbst Honig um den Bart zu schmieren, damit er das in seinem Anschreiben nicht machen müsse.

Too much braucht niemand
Peinlich wird das Ganze, wenn man zu dick aufträgt oder Chefs erreicht, die keinen Bock mehr auf oberlustige Bewerber haben. Vor allem in der Kreativbranche sind Guerilla-Bewerbungen beliebt. Hier muss man extravagante Kreativität beweisen. Aber was am Anfang lustig ist, nervt auf Dauer. Bei der zwölften Packung Brausetabletten, verdrehen die Chefs der „Werbeagentur Brause“ nur noch die Augen. Auch die Bewerbung im Pizzakarton kann zur „Ekel-Bewerbung“ werden, wenn sie erst nach ein paar Tagen gesichtet wird und gammlig-stinkend auf dem Tisch des Personalers liegt. Ganz witzige Bewerber, die ihren Lebenslauf auf Klopapier drucken und auf die Firmentoiletten platzieren, sind vielleicht originell, wählen aber einen unpassenden Ort zur Kontaktaufnahme.

Soll man´s nun wagen oder lassen?
Generell begibt man sich auf dünnes Eis, wenn man zu sehr von der Bewerbungsnorm abweicht. Andererseits könnte man einen bleibenden Eindruck hinterlassen und derart hervorstechen, dass man eingeladen wird. Eine Faustregel: Schau dir das Unternehmen an, je konservativer der Auftritt, desto klassischer solltest du dich bewerben. Andererseits geht man mit einer 0815 Bewerbung völlig unter. Die Antwort liegt irgendwo zwischen Klopapierlebenslauf und Standartbewerbung. Die Bewerbungsberaterin Sabine Neumaier hält wenig von übertrieben originellen Bewerbungen. Der Süddeutschen Zeitung erzählt sie “Damit kommen Sie einfach nicht weiter. Sobald Sie die Professionalität und die Eleganz verlassen, wird eine Bewerbung lächerlich.” Sie rät dazu auf Details zu achten, ein schönes Papier zu wählen oder ein paar Farbakzente zu setzen. Die Form macht den Unterschied.

Hier erfährst du wie man sich richtig bewirbt.

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